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Tanztherapie

Die Tanztherapie ist eine Sammelbezeichnung für die verschiedensten Formen des Tanzes zu therapeutischen Zwecken. Grundlage dieser Behandlung bildet die These, dass der Bewegung für die körperliche, emotionale und kognitive Entwicklung des Menschen eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Auch hinsichtlich der Kommunikation zwischen Individuum und Umwelt ist sie von hoher Relevanz. Der Abhängigkeit von Leib und Seele zu Folge manifestieren sich geistige Störungen körperlich in Muskelspannungen, Atmung, Körperhaltung und Bewegungsdynamik. Hier setzt die in den 40iger Jahren in den USA begründete Tanztherapie an.

 

Tao-Ganzkörpermassage

Die Tao-Ganzköpermassage ist eine Kombination aus fernöstlichen und westlichen Heilmethoden. So werden sowohl die Meridiane und Chakren, grundlegende Bestandteile der, in der fernöstlichen Heilmythologie fundamentalen These vom Fluss der Lebensenergie Qi, als auch die Muskulatur in die Behandlung einbezogen. Mittels wohltemperierter, aromatischer Öle und einer Synthese aus 21(!) Massagetechniken wird der ganze Körper massiert. Die Wahl der Öle richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten bei jedem Patienten. Tao versucht den Ursachen der Beschwerden, die sich körperlich durch Verspannungen und verschiedenartige Störungen manifestieren, auf den Grund zu gehen. Nicht Handlungsabläufe werden im Zuge der Behandlung transparent gemacht sondern Zielstellung ist das Erkennen der Untrennbarkeit von Urprinzip und Verlauf der Dinge. Das Bewusstsein wird gesteigert, eine Einschätzung der, die sich lösenden Verspannungen begleitenden, Geschehnisse auf seelisch-geistiger Ebene ist möglich. Die Massage als kommunikatives Element zwischen Körper – Geist – Seele. Di Körperarbeit der Tao-Massage kam bislang bei Bandscheibenvorfällen, nach Operationen, vegetative Dystonien, nach Schlaganfällen und bei seelischen Verspannungen erfolgreich zum Einsatz.

 

Tepidarium

Die römischen Badetempel teilten sich seinerzeit in verschiedene Räumlichkeiten, welche sich hinsichtlich der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Funktion voneinander unterschieden. Sie wurden in einem vorgeschriebenen Ablauf durchschritten. Ein Teil des Bades war das Tepidarium. As Tepidarium war ein so genanntes Regenerationsbad. Hier herrschten ca. 37-39°C und eine Luftfeuchtigkeit von 40-60%. Die Wärme wurde von den terrakottagefliesten Wänden und massiv gebauten Marmor -, Keramik –oder Steinliegen abgestrahlt. Für die Aufenthalt in dieser Einrichtung gibt es keine zeitliche Begrenzung, der Aufenthalt ist aufgrund der verträglichen Konditionen sehr entspannend. Beitragen können zu diesem Effekt auch die im Tepidarium zur Anwendung kommenden Mineral-Aerosole, Heilkräuter und ätherischen Öle.

 

Thai-Massage

Mit dem Formativ „Thai-Massage“ ist nicht erwartungsgemäß die Bedeutung einer anatomischen Massage verbunden. Vielmehr handelt es sich bei dieser, ursprünglich aus Thailand stammenden, Technik um eine ganzheitliche Heilmethode. Diese basiert wie viele andere fernöstliche Heilverfahren auf der Vorstellung von im Körper verlaufenden Energiebahnen, so genannten Meridianen. Auf diesen liegende Akupressurpunkte werden in die Behandlung involviert, die Lebensenergie Qi wird gesteigert. Bestandteile der Thai-Massage sind Akupressur-, Dehn-, Klopf- und Strecktechniken, Reflexzonenmassage, Yoga – Elemente, das "Gehen auf dem Rücken“ und der Einsatz von heißen Kräuterkompressen. Durch diese wird nicht in erster Linie an der Muskelentspannung gearbeitet sondern an der Harmonisierung des Lebensflusses, am Gleichgewicht von Yin und Yang. So dient die Thai-Massage mehr der Prävention denn der Behandlung akuter Erkrankungen. Ähnlich dem japanischen Shiatsu erfolgt eine punktuelle Bearbeitung der Massagepunkte durch Daumen- und Handballendruck, Arme, Ellenbogen, Beine, Knie und Füße. Eine Sitzung dauert in der Regel 1,5-2 Stunden. Aufgrund religiöser und kultureller Motivation bleibt die zu behandelnde Person während dieser Zeit vollständig bekleidet. Eine Wirksamkeitsbeurteilung auf konventionell-wissenschaftlicher Ebene steht bislang noch aus.

 

Thalasso-Therapie

Die Thalasso-Behandlung stellt, der griechischen Bezeichnung entsprechend, eine Heilbehandlung durch das Meer dar. In Griechenland findet diese Heilmethode gleichermaßen ihren Ursprung. Schon der Begründer der Heilkunst Hippokrates schrieb zu Lebzeiten entsprechende Methoden zur Behandlung von Rheuma und Ischiasleiden nieder. Als wirkliche Heilbehandlung durch das Meer wurde die Thalasso-Therapie erstmals durch die Doktorarbeit des Franzosen Bonnadiere im Jahre 1865. Ebenfalls in Frankreich öffnete 1960 das erste Thalasso-Therapie-Zentrum seine Pforten. Gerade die französische wie auch die nordafrikanische Küste sind heute noch Zentren der Thalasso-Therapie. Neben dem medizinischen Aspekt gewinnt in diesen Kurzentren der Wellness-Faktor immer mehr an Bedeutung. Die Methodik variiert stark, aus der Heilbehandlung aus dem Meer ist eine Heilbehandlung rund um das Meer geworden. So stehen neben der Hydrotherapie auch Packungen (Algen, Fango) oder Bäder mit Schlamm oder Algen und Wanderungen am Strand im gesunden Küstenklima (Klimatherapie) auf dem Plan. Empfohlene Anwendungsbereiche einer Thalasso-Kur sind Stress, Erschöpfungszustände, Stärkung des Immunsystems, Herz-Kreislauf-Probleme, Durchblutungsstörungen, Rheuma, Venenerkrankungen, rheumatische Leiden, Sportverletzungen, Hautprobleme bis hin zu Darmerkrankungen, chronische Verstopfung und Morbus Crohn. Jodunverträglichkeit, Asthma, Tumorerkrankungen, hoher Blutdruck, Herzinfarkt und Depressionen sind Gründe, die einer Thalasso-Therapie grundsätzlich widersprechen. Informationen zu Einrichtungen, die eine originale und weniger kosmetische Thalasso-Therapie anbieten sind unter www.thalasso-verband.de erhältlich.

 

Thermal-Heilbad

Ein Thermalbad enthält in der Regel Quellwasser mit einer natürlichen Wassertemperatur von mindestens 20°C. Derartig warmes Quellwasser dringt aus einer Tiefe von mehreren tausend Metern an die Oberfläche. Nur Quellwasser, was diesen Kriterien entspricht verdient auch die Bezeichnung Thermalwasser. Erste Thermalbäder gab es zu Zeiten des Römischen Reiches. Beim Thermalbad befindet sich der Körper gänzlich in warmem Thermalwasser. Der Reichtum an Mineralien wirkt verstärkend hinsichtlich der therapeutischen Wirkung, Natrium-Chlorid (= Kochsalz), Magnesium, Calcium, Kalium, Sulfat und Hydrogencarbonat, Eisen, Selen, Jod, Brom besitzen unterschiedliche Indikationen. Die erhöhte Wassertemperatur wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, entspannt die Muskeln und erhöht die Elastizität des Bindegewebes. Der Auftrieb des Wassers ermöglicht Bewegungen, die außerhalb des Bades sehr schmerzintensiv wären. Doch auch die Umstellung des mechanischen, thermischen und chemischen vegetativen Spannungszustandes ist als unspezifische Wirkung ebenso wichtig wie die mechanischen, thermischen und chemischen Folgen. Thermalwasser kann je nach Zusammensetzung für Bäder, Trinkkuren oder auch zu physikalischen Therapie genutzt werden. Patienten, die unter Kreislaufproblemen leiden sollten vor der Inanspruchnahme heißer Bäder einen Arzt konsultieren.

 

Tiefenschälkur

Zur Verfeinerung des Hautbildes wird eine kräuter- oder enzymreiche Paste in die Haut einmassiert, die den Zellteilungsprozeß anregt. Nach einigen Tagen schält sich dadurch die oberste Hautschicht ab, wodurch Unreinheiten und kleine Fältchen verschwinden.

 

Tiefenwärme-Behandlung

Diese Behandlung wirkt durch intensive Erwärmung des Gewebes anregend auf den Stoffwechsel und baut Fettzellen ab. Tiefenwärme wird mittels beheizter Bandagen oder Infrarotbestrahlung erzeugt. Mit Manschetten werden diese Bandagen um Problemzonen wie Bauch, Hüfte, Po und Oberschenkel gelegt. Durch das Schwitzen kann der Umfang um bis zu zwei Zentimeter verringert werden.

 

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst mittlerweile fast 3000 Jahre der praktischen Heilerfahrung Chinas. Das gesammelte und überlieferte Behandlungs- und Gesundheitswissen wird unter diesem Begriff zusammengefasst. Die traditionellen Bestandteile Heilkräutertherapie, Akupunktur, Tuina, Qi Gong und Diätik konnten samt ihrer Methodik erfolgreich gegen eine ganze Anzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, konnten jedoch hinsichtlich schwerer Krankheiten und Epidemien nicht brillieren. Zu einem großen Teil lag das daran, dass das anatomische Verständnis der westlichen Welt zu operativen Zwecken der chinesischen Philosophie verschlossen blieb. Dadurch verlor die TCM ihren Stellenwert, die wissenschaftlichen Methoden des Westens gewannen mehr und mehr an Einfluss. In den 50iger Jahren erlebten die traditionellen Methoden einen großen Aufschwung bedingt durch die Förderung mittels der kommunistischen Regierung. Die TCM wurde um eine Vielzahl von Praktiken u.a. Akupunktur, Akupressur, Moxibustion, Chiropraxis, Massage, Meditations -und Bewegungstechniken und die 5 Elemente Ernährung ergänzt und wird heute in Verbindung mit der wissenschaftlichen Medizin gelehrt und praktiziert. Beide Systeme in Einklang zu bringen ist aufgrund der unterschiedlichen Denkmodelle unmöglich. In der TCM wird der Mensch stets als eine Einheit aus Körper und Seele gesehen, Beschwerden stets unter diesem Zusammenhang behandelt. Die reibungslose Funktion von Organen, Knochen und Muskeln ist weniger relevant für einen gesunden Organismus denn das störungsfreie Fließen der Lebensenergie Qi. Der Mensch lebt im Wechselspiel zweier Kräfte dem Yin, als passives, ruhiges und eher feminines Element und dem Yang, der aktiven und maskulinen Komponente. Beide schaffen die dritte Kraft, die Lebensenergie Qi, welche im Falle eines harmonischen Verhältnisses von Yin und Yang störungsfrei durch die Energiebahnen des Körpers, die so genannten Meridiane, fließen kann. Bei einer längerfristigen Unverhältnismäßigkeit von Yin und Yang kommt es zu Blockaden im Energiefluss, was Krankheiten begünstigt. Die Heilung besteht nun im Prinzip des Energieausgleichs. Da wo sie fehlt wird sie zugegeben, wo sie überwiegt, wird sie abgeleitet. Zentrum der TCM ist die Kräuterkunde. An die 4000 Heilkräuter aber auch tierische Produkte und Mineralien kommen zur Anwendung. Wahrscheinlich ist ein eintretender Heilungsprozess der vielerorts durch konventionell-wissenschaftliche Methoden noch angezweifelten, TCM dadurch zu begründen, das ihre Praktiken den Selbstheilungsprozeß stimulieren. Die therapeutischen Reize von beispielsweise der Akupunktur können, wenn sie auf ein Symptom treffen, eine sog. Erstverschlimmerung hervorrufen, welche eine, den Selbstheilungsprozess in Gang setzende, Gegenregulation begünstigen.

 

Trinkkuren

Unter Trinkkuren versteht man das bewusste, freiwillige oder medizinisch indizierte Trinken von Heil –oder Thermalwasser. Noch im vorigen Jahrhundert war das Trinken von Heilwasser eine weit verbreitete Therapeutische Methode, wurde allerdings später durch das verstärkte Aufkommen von Arzneimitteln verdrängt. Heute befinden wir uns in einem Prozess der Rückbesinnung, vermehrt setzen Ärzte und Ernähungswissenschaftler Heilquellen therapiebegleitend ein. Die heilende Wirkung von Heilwässern ist durch das Deutsche Arzneimittelgesetz legitimiert, langjährige balneologische Forschungen belegen die Wirksamkeit.

 

Tuina – Massage (Tuina Anmo)

Tuina Anmo ist als eine Massage-Technik Bestandteil der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin). Sinngemäß übertragen bedeutet "Tui" streichen oder schieben, "Na" steht für greifen oder kneifen, "An" bedeutet soviel wie drücken mit Finger, Daumen oder ganzer Hand und "Mo" umschreibt leichtes reiben. Diese Technik umfasst ca. 300 verschiedene Grifftechniken und basiert wie alle Elemente der TCM auf dem Meridian -und Akupunktursystem. Energieblockaden werden gelöst, Muskulatur, Bänder und Sehnen werden gelockert. Im Beginn werden in einer anfänglich sanften, dann raueren Methode die oberen Hautschichten gegen das Unterhautfettgewebe verschoben. Kopf- und Rückenschmerzen, nervösen Zuständen, Schlafstörungen und das neuzeitliche "Burn-Out-Syndrom” sind Anwendungsfelder der Tuina-Massage. Traditionell bleibt der zu Behandelnde angekleidet.

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