Wellness Lexikon | H

Hamam

Das Hamam, das traditionelle türkische oder orientalische Bad, findet seinen Ursprung im 8. Jh. am Jordan und verbreitete sich dann über Syrien und Jordanien vor allen Dingen in der Türkei. Das Hamam besteht aus mehreren, insgesamt vier, Einrichtungen: dem Göbbek, dem Maslakh, dem Sogukluk und dem Dampfbad Halvet. Basiselement des Hamam ist der Göbbek, ein beheiztes Podest, auf dem der Badegast liegend Wärme tankt.Von hier aus geht es in den Ruheraum, den Maslakh. Beim nachfolgenden Besuch des auf 30-40°C aufgeheizten Sogukluk kann man sich mit der Bürste massieren lassen. Von hier aus führt der Weg ins Dampfbad Halvet dessen Temperatur bei ca. 45°C liegt. Diese bestimmte Abfolge der verschiedenen Räume hat den Effekt, dass die Erwärmung stetig erfolgt und der Kreislauf nicht so massiv belastet wird. Dampf und Wärme lösen alte Hautschüppchen die durch eine anschließende Seifenmassage durch den Tellak, den Hamam-Meister, abgewaschen werden können. Der Tellak führt auf einer Massagebank durch ein Reinigungsritual, welches eine Massage mittels eines Ziegenhaarhandschuhs beinhaltet. Wechselwarme Wassergüsse wirken anregend und steigern Durchblutung und Stoffwechsel.

 

Heilerde Therapie

Die straffende Wirkung einer Heilerdetherapie wird bewirkt durch Heilerde ganz spezieller Zusammensetzung. Nachdem sie mit Wasser vermischt wurde, trägt man den Lehmbrei mit einem Pinsel auf Körper und Gesicht auf und läßt ihn dort einige Zeit einwirken.

 

Heilfasten

In spiritueller Hinsicht hat das Fasten eine reinigende Wirkung, ist Opfer und Buße. In den Religionen dieser Welt ist das Fasten ein Ritual um leiblichen Verlockungen zu entsagen um sich statt dessen ganz auf seinen Geist und seine Seele zu konzentrieren. Dieser zeitlich begrenzte Nahrungsverzicht hat eine uralte Tradition und geht auf den "Vater der Heilkunde" Hippokrates zurück. Heutiges Heilfasten wird vielmehr unter medizinischen Gesichtspunkten angewandt. Es kommt bei Krankheitsbildern des krankhaften Übergewichts, Rheuma , Leber-, Darm- und Hauterkrankungen zum Einsatz, ist aber auch gut geeignet um eine kurzfristige Gewichtsreduktion herbeizuführen. Die Aufnahme von Flüssigkeit steht beim Fasten im Vordergrund, der Aufnahme von Nahrungsmitteln wird gänzlich entsagt. Steht keine ausreichende Nahrungsenergie mehr zur Verfügung stellt der Organismus auf den so genannten Hungerstoffwechsel um. Der Körper verbraucht weit weniger Kalorien und bedient sich der Kohlenhydratreserven von Muskeln und Leber. Nachdem diese Reserven erschöpft sind muß jedoch eine weiterführende Energieversorgung des Gehirns gewährleistet sein. Das erfolgt durch den Abbau der Eiweiß und Fettreserven. Anzeichen für die dabei anfallenden Ketonkörper (Säuren, Azeton) sind unangenehmer Mund -und Körpergeruch. Wird die Fastenzeit zu lange ausgedehnt kann es zu einem gefährlichen Abbau von Muskeleiweiß, beispielsweise aus dem Herzen, kommen. Schwächeanfälle und Kreislaufprobleme können allerdings auch schon früher Begleiterscheinungen sein. Aufgrund dieser Tatsache ist ein Fasten unter ärztlicher Obhut empfehlenswert. Längeres Fasten setzt Endorphine und Serotonin (Glückshormone) frei, die das Hungern erleichtern und die Stimmung aufhellen. Im Ergebnis ist das Fasten zur Gewichtsreduktion ungeeignet wenn nicht eine langfristige Nahrungsumstellung im Anschluss an die Hungerperiode folgt. Durch eine ärztliche Diagnose veranlasstes Fasten kann jedoch Teil einer Therapie sein, wenn Ernährungs- und Verhaltensprogramme und verhaltenstherapeutische Ansätze die Fastenperiode begleiten.

 

Heuwickel/ Heubad

Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Heubad in dem 1803 erschienenen Buch "Balneotechnik oder Anleitung Kunstbäder zu bereiten und anzuwenden" von T. Schreger. Der Arzt beschreibt darin die heilende und transpirationsfördernde Wirkung des Heubades, welche zu einem Rückganag krankhafter Wasseransammlungen im Körper führt. Im eigentlichen Sinn ist das Heubad ein Heuwickel, charakterisiert durch eine Körperpackung aus durchwässertem Heu. In der ca. 20 Minuten währenden Behandlung werden bei 40°C die Inhaltsstoffe des Heus aufgeschlossen und sind so in der Lage ihre gesundheitliche Wirkung zu entfalten. Das Heubad fördert die Durchblutung, wirkt entkrampfend und immunstimulierend.

 

Homöopathie

Die Bezeichnung Homöopathie ist dem griechischen "pathos" für "Leiden" entlehnt und charakterisiert ein von dem Arzt S. Hahnemann begründetes Behandlungsverfahren. Grundsatz der Homöopathie ist die Vorstellung, dass Gleiches durch Gleiches geheilt werden soll "Similia similibus curentur". Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist die H. die am zweithäufigsten angewandte Heilmethode weltweit. Nach homöopathischer Auffassung ist das h. Arzneimittel am besten für die Behandlung eines speziellen Krankheitszustandes geeignet, wenn es beim Gesunden Symptome hervorruft, welche weitestgehend mit denen des zu behandelnden Patienten übereinstimmen. Mit bestmöglichen Therapieerfolg kann laut der H. gerechnet werden, wenn das Arzneimittelbild ( durch die h. Arznei hervorgerufenes Symptomenspektrum) dem Krankheitsbild möglichst vollständig entspricht. Weiterhin charakteristisch für h. Arzneimittel ist die Verabreichung in sehr starker Verdünnung, so genannten Potenzen. Das Potenzieren meint eine überproportionale Wirkungssteigerung der Urtinktur durch Zugabe von verdünntem Äthylalkohol oder durch das Verreiben mit Milchzucker in bestimmten Verhältnissen in der Regel 1:10 (Dezimalpotenz) und 1:100 (Centesimalpotenz). Nach naturwissenschaftlicher Ansicht gilt dieser Vorgang allerdings allenfalls als Verdünnen. Seit den Anfängen der Homöopathie ist das Simile-Prinzip sowie die Theorie des Potenzierens (die Wirkung h. Arzneimittel allgemein) umstritten. Schulmedizinern zufolge geht die Wirkung h. Heilmittel über die eines Placebos nicht hinaus.

 

Hydro-Therapie

Das griechische "hydro" bedeutet Wasser, Hydro-Therapie bezeichnet eine Behandlung und Heilung durch bzw. mit Wasser. Die medizinische Anwendung dieses Elements ist schon sehr alt, was die Thermen der römisch-antiken Städte bezeugen. Die Hydrotherapie ist Bestandteil der fünf Säulen klassischer Naturheilverfahren (nach S. Kneipp) . Sie nutzt die ideale Trägereigenschaft des Wassers hinsichtlich von Wärme und Kälte (Abhärten). Regelmäßige Hydrotherapie stärkt das Immunsystem, beugt Krankheiten vor und harmonisiert essentielle Regelfunktionen des Körpers.

 

Hydroakupressurbad

Im Zuge der Hydroakupressur werden die Akupressurpunkte des Organismus durch Hochdruckwasserstrahlen stimuliert. Stoffwechsel, Blut- und Lymphzirkulation werden angeregt, Verspannungen gelöst. Eine therapeutische Wirkung hinsichtlich von Gelenk -und Rückenproblemen ist dieser Behandlung nicht abzusprechen.

 

Hydrojet

Massagewanne, die mit 144 Düsen den Körper pulsierend massiert. Unter Zugabe verschiedener Bäderzusätze läßt sich eine entspannende, belebende, straffende oder gewichtsreduzierende Wirkung erzielen.

 

Hypnosetherapie

Hypnose (griech.=Schlaf) bezeichnet die durch Suggestion herbeigeführte, weitestgehend auf den sozialen Rapport mit dem Hypnosetherapeuten verengte Bewusstseinsänderung. Der Zustand wird auch als partieller Schlaf bezeichnet, da er in physiologischer Hinsicht (Gehirnaktivität, Pulsfrequenz) mehr einem Wachsein ähnelt. Die Hypnotisierbarkeit sowie die zu erreichende Intensität sind weniger vom Hypnotiseur denn von der Suggestibilät des zu Behandelnden abhängig. Die Natur der Hypnose ist nicht vollständig erforscht. Bei der Hypnose kommt es wahrscheinlich zu Veränderungen in der Informationsverarbeitung im Gehirn, wobei die Aufmerksamkeit auf relevante Sinnesreize (vom Hynotiseur angesprochene Suggestionen, Wahrnehmung körperlicher Entspannung) fokussiert ist. So ist eine erneute Konfrontation mit ungelösten und ins Unterbewusstsein verdrängten Konfliktsituationen möglich. Dies kann eine Bereinigung nach sich ziehen, die verhindert, dass sich diese Zustände weiterhin in Form subtiler Störungen auf die Psyche auswirken, ja sich sogar zu psychosomatischen Krankheiten ausweiten können. Erfolgreiche Anwendung fand hypnotische Therapie bei chronischen Schmerzen, psychosomatischen Beschwerden, Angstzuständen, Verhaltensstörungen, Störungen des vegetativen Nervensystems.

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